Wasserturm

Öffnungszeiten:

  • Von Anfang April bis Ende September:
    Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr
  • Von Anfang Oktober bis Ende März:
    Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Außerhalb dieser Öffnungszeiten kann der Turm ebenfalls besichtigt werden.
Den Schlüssel erhalten Sie im Gemeindebüro während dessen Öffnungszeiten.

Der Juliusturm (Wasserturm)

Die Wasserversorgung Wöllsteins fand bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts durch Brunnenpumpen im Ortskern statt. Am Germaniaplatz, im Klausengarten und in der die Ernst-Ludwigstraße (gegenüber der evangelischen Kirche) waren die größten Anlagen zum Wasserholen.
Dies änderte sich im Jahr 1908. In diesem Jahr beschloss der Bürgermeister Julius Moller, nach dem Bau der Kanalisation auch eine Wasserversorgung anzulegen. In der Folge wurden Wasserrohre zu den Wohnhäusern vergraben, die eine Hauptleitung aus der Höhe speiste. Als Ausgangspunkt wurde der Höllberg gewählt, an deren Hanglage die Speicherbecken erbaut wurden. Über diese entschied Julius Moller, einen Aussichtsturm zu erbauen. Dieser entsprach dem Geist der Zeit und hatte deshalb nicht allein Ausflugsgäste im Sinn. Bereits 1908 wurde der katholische Kirchturm, wie auch der 1911 neuerbaute evangelische Kirchturm, mit Schießscharten versehen, da die Zeit vor dem 1. Weltkrieg bereits von Spannungen und Kriegserwartungen geprägt war. Somit bekam dieser, nach Bürgermeister Moller benannte „Juliusturm“ eine weitere strategische Funktion.

Vor den Eingangsstufen zum Turm, befand sich auch eine kleine Brunnenanlage.

Zur Versorgung befinden sich 2 große Speicherbecken unter dem Turm und ein kleines Bassin als Löschbecken, für den Fall eines Brandes.

Gespeist wurden die Becken durch Steigleitungen, die mit Pumpen im Appelbachtälchen versorgt wurden.

Nachdem zu Beginn der 1970er Jahre die Bebauung in Wöllstein anwuchs, gab es nun zwei Probleme. Zum einen kamen die Speicherbecken an ihre Kapazitätsgrenze, zum anderen nahm der Wasserdruck, durch die Bebauung zum Höllberg hin, ab. Dadurch war bald ein Neubau notwendig. Im Jahr 1974 wurde dann eine größere Anlage auf dem „Gipfel“ des Höllbergs errichtet. Damit endete die Aufgabe des Wöllsteiner Juliusturms.

Viele Jahrzehnte blieb der Turm nun verschlossen. Lediglich zum Wöllsteiner Markt war er von 2009 – 2019 geöffnet. Seit 2024 ist er nun, nach Restauration und Sicherungsbauten, wieder begehbar.